11.08.15

Mein Naked Cake mit Vanille und Mascarponecreme

Heute spame ich euch mal zu mit einer wahren Bilderflut. Ich bin nämlich ein wenig stolz. Mein allererster Naked Cake ist entstande und richtig gut geworden (darf man doch auch mal sagen?). Gebacken wurde er zur Taufe unserer kleinen Tochter. Da weder mein Mann noch ich auf klassische Fondanttorten stehen oder Kuchen mit Marzipanüberzug mögen (diese vom Konditor oft auch richtig viel Geld kosten), entschied ich, die Tauftorte einfach selber zu machen *bibber*. 

 
Und was soll ich sagen, ein Naked Cake macht zwar optisch richtig was her, ist in der Herstellung aber wirklich kein Hexenwerk. Man braucht lediglich die richtigen Backformen,  Zeit und Geduld und eine ruhige Hand.


Naked Cake mit Vanille und Mascarponecreme


Zutaten
600 g weiche Butter
345 g Zucker
9 Eier
540 g Mehl
1 TL Backpulver 
1 Vanilleschote
Limette
750 g Mascarpone
100 g Puderzucker (gesiebt)
345 g Schlagsahne
Erdbeeren, Blaubeeren, Himbeeren
eßbare Blüten

Zubereitung

Die Böden für meine Torte habe ich am Vortag gebacken. So konnten sie schön abkühlen und ich hatte am Tag der Taufe selber nicht so viel zu tun. Dafür die weiche Butter in eine Rührschüssel geben und mit dem Zucker schaumig rühren. Die Eier einzeln unterrühren. Mehl und Backpulver dazugeben und alles rühren, dass ein glatter Teig entsteht. Die Vanilleschote auskratzen und unter den Teig geben. Dieser wird nun bei 175 Grad für etwa 35 Minuten gebacken. Da mein Naked Cake drei Stöcke bekam, habe ich den Teig auf drei Formen verteilt (Durchmesser 18, 15 und 12 cm), die zu 2/3 mit Teig befüllt wurden. Bei den Formen handelt es sich um sogenannte PushPans, randlose Backformen, die nicht gefetttet werden müssen und in denen der Teig schön kompakt hochbackt. Nach dem Auskühlen werden die Böden aus den Formen entfernt und bis zur Weiterverarbeitung luftdicht verpackt in Alufolie.
Am Tag der Taufe habe ich morgens jeden Boden zweimal durchgeschnitten. Das geht ganz leicht mit der Bindfaden-Methode. Dafür ritzt man den Boden mit einem Messer an gewünschter Stelle leicht ein, legt einen doppelt gefassten Bindfaden hinein und rund um den Kuchen, überkreuzt die Enden und zieht diese dann vorsichtig zusammen. So erhaltet ihr einen graden Schnitt durch den Kuchen.

Für die Creme wird die Mascarpone mit der Küchenmaschine luftig aufgeschlagen. Limette abreiben und den Saft auspressen und beides zur Creme geben. Schlagsahne in eine Schüssel geben, 1 Minute mit dem Schneebesen der Küchenmaschine aufschlagen, Puderzucker einstreuen und die Sahne sehr steif schlagen (wer mag, kann noch Sahnesteif oä. unterrühren, ich habe darauf verzichtet). Nun wird die Sahne vorsichtig unter die Mascarponecreme gehoben und für 1 Stunde kalt gestellt. Dann kann es an den Tortenaufbau gehen. Dafür einen Boden aus dem Teig mit dem größten Durchmesser auf eine Platte legen, etwas Creme darauf verteilen und den zweiten Boden auflegen, leicht festdrücken. Diesen mit etwas Creme bestreichen und den letzten Boden mit größtem Durchmesser darauf legen. Nehmt zum Abschluss immer den Boden mit der schönsten Oberfläche. Außerdem habe ich darauf geachtet, dass die Böden wirklich gerade aufeinander liegen und nicht in Schieflage geraten. Unten mag das noch nicht so schlimm aussehen, aber je höher die Torte gestapelt wird, desto deutlich wird eine schiefe Fläche. Mit den übrigen Böden ebenso verfahren, die Creme in den Zwischenräumen der einzelnen Böden glatt streichen (geht gut mit einem nassen Finger) und die Torte für 1 Stunde kühl stellen. (Ich habe die Torte im übrigen nicht zusätzlich mit Stäben innen stabilsiert und sie hat das gut überstanden).)
Nun ist sie stabil genug, dass ihr mit der Verzierung beginnen könnt. Dafür jeweils ein wenig Creme auf die sichtbaren Flächen streichen und die Früchte und Blumen platzieren. Diese haften ganz gut auf der Creme, wer sich für sehr große, schwere Früchte entscheidet, kann diese auch mit einem Zahnstocher feststecken. Ich habe die Torte von oben beginnend rundum verziert und immer wieder gedreht um zu sehen, wo noch Dekoration fehlen könnte. Hübsch ist es, wenn ihr die Früchte und Blumen ungleichmäßig und locker verteilt. Bis zur Feier stand mein Naked Cake dann nochmal im Kühlschrank (der musste fast ganz ausgeräumt werden, weil sie so hoch wurde), man sollte sie nach dem Fertigstellen aber nicht länger als 5 Stunden lagern, sonst welken die Blüten. Vom Anschnitt gibt es leider kein Bild, da waren wir alle so aufgeregt, dass keiner dran gedacht hat. Aber was sagt ihr? Gefällt euch mein erster Naked Cake? Und habt ihr selber schon mal einen gebacken?


11 Kommentare:

  1. Wow, die sieht ja hammermäßig aus! Tolle Leistung, auf die du zurecht stolz sein darfst!
    Ich hab bisher noch keine naked torte gemacht, aber ich sollte es vielleicht mal ausprobieren. :-)
    Wie hoch war sie denn insgesamt? (oder hab ich das überlesen?).

    Liebe Grüße und mach weiter so mit deinem tollen Blog,
    Ines

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    1. Liebe Ines,
      die Torte war dann insgesamt so ungefähr 35 cm hoch und dann kam oben noch die Blüte drauf. Im Kühlschrank mussten zwei Böden weichen :-)

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  2. OMG!!! Wie genial sieht denn dieses Meisterwerk aus?! Auch wenn ich mir das nie zutrauen würde, denn dazu habe ich einfach nicht die Geduld. Sie sieht traumhaft aus!
    LG, Ni von JuNi

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  3. Wow, die Torte sieht suuuper schön aus :) Ich mag Naked Cakes sehr sehr gerne. Vor allem sind sie viel unkomplizierter zu machen finde ich :P Toll, dass sie ohne zusätzliche Stabilisation gehalten hat :)
    Viele Grüße,
    Jana

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    1. Genau, das habe ich auch so empfunden. Optik super, aber gar nicht soo kompliziert.

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  4. Sieht super aus - und irgendwie viel zu schade zum anschneiden :) Aber das ist ja eigentlich Sinn und Zweck.

    Liebe Grüße,
    Daniela

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    1. Haha, ich hatte vor allem Sorge, dass das ganze Ding beim Anschnitt in sich zusammen fällt. Ging aber erstaunlich gut und war soo lecker.

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  5. Oh das sieht super aus! Ich bin ganz neidisch!
    Ich finde diese Torte kann es mit jeder Torte vom Konditor aufnehmen, denn ich finde den rustikalen Charme von "Naked Cakes" (Ich wusste auch gar nicht, dass man die so nennt - wieder was gelernt ;)) einfach nur klasse!

    Viele Grüße,

    Kathi

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    1. Liebe Kathi,
      das ist eines der schönsten Komplimente, die ich hier je bekommen habe *gnnn*. Danke!

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  6. Sieht klasse aus! Ich werde mich auch im Mai an meine erste Naked Cake wagen. Allerdings schichte ich die einzelnen Stockwerke auf 3 Böden der Étagère... Hast du echte Blumen dafür verwendet oder sind das essbare Blüten?

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