26.08.13

Lust auf Selbstgebackenes? | Ich habe eine Brotbackmischung getestet

Vor einiger Zeit bekam ich eine sehr nette Email von Kathrin, die bei der Firma Dr. Haubrich - Brotbackmischungen arbeitet und fragte, ob ich Lust hätte, eine Brotbackmischung zu testen. Tja, eine Brotbackmischung? Ich esse sehr gerne Brot, backe es aber eigentlich nie selber. Das liegt ehrlich gesagt daran, dass ich die Vielfalt beim ortansässigen Bäcker sehr schätze, geschmacklich in Ordnung finde und meist zu faul bin mich selbst ans Kneten zu begeben. Auf der anderen Seite gibt es aber nichts Schöneres, als wenn der Duft von selbstgebackenem Brot durch die Wohnung zieht. Als Kathrin mir schrieb, dass die Brotmischungen von Haubrich zudem statt auf Weizen auf Dinkel setzen, war ich neugierig. Viele Menschen schränken mittlerweile den Verzehr von Weizen ja zugunsten besser verträglicher und leichter zu verstoffwechselnder Alternativen ein (und Weizen soll ja auch dick machen - uah), das wollte ich auch probieren.
So brachte der Postbote einige Tage später ein großes Päckchen mit allerlei Tüten und Formen aus Ton. Zwei Brote habe ich daraus für Euch getestet: das Dinkel-Toast und das Kosakenbrot.

Dinkel-Toast
Die Zubereitung ist einfach. Die Backmischung wird mit lauwarmem Wasser sowie weicher Butter (diese würde ich beim nächsten Mal in einem kleinen Topf schmelzen, es war sehr mühsam die Butterstücke per Maschine/Hand in den Teig zu kneten) gemischt. Dann löst man einen Beutel Trockenhefe in etwas Wasser auf und verknetet alles zu einem glatten Teig. Dieser muss 30 Minuten an einem warmem Ort gehen, wird nochmal zusammen geknetet und dann in einem runden, hohen Tontopf mit Deckel gebacken. Laut Internetseite dient die zylindrische Form dazu, dass das Toast überall gleich dick ist und sich so gut in Scheiben schneiden lässt, zudem wird die Kruste nicht zu hart, dass man das Brot noch gut in den Toaster geben kann. Der Teig war relativ feucht, so dass ich beim Befüllen ein wenig hantieren musste. Die ganze Backmischung kostet regulär 4,95€, damit kann man mindestens zwei Brote backen.

Kosakenbrot
Das Kosakenbrot besteht aus einer Roggen-Dinkel-Mischung. Ich fand das sehr spannend, da ich Roggenbrot für mein Leben gern esse - je höher der Roggenanteil, umso besser. Die Zubereitung erfolgt analog dem Toastbrot, der Teig muss nur etwas länger gehen. Auch für dieses Brot gibt es eine passende Form, was durchaus sinnvoll ist, da der Teig sehr feucht ist und sonst zu einem Fladen "zerfließen" würde. Die ganze Backmischung kostet regulär 3,95€ und reicht für mindestens zwei Brote.
Da ein Brottest nicht ohne Verkostung auskommt, habe ich meine Mutter zu einer kleinen Stullenpause eingeladen. Das Toastbrot haben wir mit selbgekochter Erdbeermarmelade probiert, zum Kosakenbrot gab es Frischkäse und Radieschen. Insgesamt fand ich den Geschmack des Dinkelmehls bei beiden Broten eine Bereicherung. Sie schmeckten leicht nussig und unheimlich aromatisch - wirklich ein Unterschied zu herkömmlichen Brot mit hohem Weizenanteil. Das Toastbrot hatte außen eine dünne, knusprige Kruste und war von der Konsistenz eher fluffig, brach uns beim Anschneiden aber leider innen überall auseinander (deshalb konnten wir es auch nicht in den Toaster tun). Vielleicht habe ich es nicht gründlich genug geknetet. Es ist nicht zu vergleichen mit Supermarkt-Toastbrot, geschmacklich aber interessant. Das Kosakenbrot erhielt durch den Backvorgang eine herrliche dicke und wunderbar knusprige Kruste. Am liebsten hätten wir noch viel mehr davon gehabt. Geschmacklich fanden meine Mutter und ich es beide knapp besser als das Toastbrot, es war leicht und doch kompakt und wunderbar duftig. So, wie man sich den Geruch von Brot in Großmutters Küche vorstellt - herrlich.
Brot-Fazit
Top: Der nussige Geschmack von Dinkel ist eine tolle Alternative zu Weizen und gut bekömmlich. Das Kosakenbrot war toll knusprig und sehr lecker. Preislich sind beide Backmischungen in einem guten Verhältnis zum Endprodukt. Zudem ist die Zubereitung einfach und schnell, auch für den Brotbackautomaten geeignet.

Flop: Das Toastbrot brach innen leider auseinander und ließ sich so nicht toasten. Für die Zubereitung müssen außerdem separate Terrakotta-Formen angeschafft werden (7,95€ bzw. 10,95€), eine Investition die nur lohnt, wenn man häufig backt.(Und jetzt noch einen kleinen Blogger-Kommentar, der manchen vielleicht lächerlich erscheinen mag, mir aber die ganze Zeit durch den Kopf schwirrte: Die Optik spielt ja bekanntlich eine große Rolle dabei, ob man ein Produkt mag oder nicht. Während die Brote von Haubrich optisch eine glatte 1+ erhalten, sind die Verpackungen für meinen Geschmack styltechnisch eher Mittelfeld, besonders die Backhefe erinnerte mich an ein 70er Jahre-Design. Sollte also je über die Gestaltung der Verpackungen nachgedacht werden, ich bin dafür!)
Kaufempfehlung: Wer gerne selber Brot backt, dem kann ich die Backmischungen ans Herz legen. Besonders das Kosakenbrot hat meine Geschmacksnerven erobert und die wunderbare Brotkruste war ein Träumchen.    

*Alle Produkte wurden mir freundlicherweise von der Firma Dr. Haubrich - Feine Backmischungen zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.

15 Kommentare:

  1. Mein Brot ist auch grad im Backofen allerdings komplett ohne Backmischung :)

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    1. Hihi, das geht natürlich auch. Ich bin immer so faul, alles selbst zu mischen :-(

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  2. Backmischungen werden mich wohl ewig an die Brotbackmaschine meines Vaters erinnern. Der findet selbstgebackenes Brot nämlich super, um den Teig kümmern wollte er sich aber nie deswegen hat er immer Backmischungen gekauft. Die waren aber leider nicht so super deswegen verstaubt das gute Stück inzwischen irgendwo im Keller.
    Vielleicht sollte ich meinem Papa mal vom Kosakenbrot berichten, wenn das schmeckt dürfte sie ja eventuell mal wieder aus dem Keller hervorkommen ;)

    Liebste Grüße,
    Mia

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    1. Oh liebe Mia berichte ihm unbedingt. Die Zubereitung mit einem Brotbackautomaten habe ich zwar nicht probiert, aber wenn es genauso schmeckt wie aus dem Ofen, dann wird Dein Papa begeistert sein.
      Liebe Grüße an Dich!
      Daniela

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  3. Das finde ich ziemlich super. Ich esse ja zugegebenermaßen gar kein Weizen. Bei mir gibt aber alle Dinkel und Roggensorten. Die Mischung wäre doch mal was zum auszuprobieren, denn ich habe auch nicht immer Lust selbst zu backen. Vielen Dank für den tollen Tipp!

    Liebe Grüße
    Christin

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    1. Ich werde meinen Weizenkonsum glaube ich auch sehr einschränken. Es gibt so tolle Alternativen..
      Liebe Grüße an Dich, Daniela

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  4. Klingt toll und macht definitiv Lust aufs nachmachen. Oftmals bei solchen Blogvorstellungen bieten die Firmen auch einen kleinen Rabatt an - kannst du nicht mal fragen, ob das für deine Leser auch möglich wäre? Als Studentin muss ich mir sowas schon sehr genau überlegen, da man ja die Formen noch dazukaufen muss.

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    1. Oh, das ist eine gute Idee, da bin ich gar nicht selber drauf gekommen :-(. Ich frage sofort mal nach und berichte dann. :-)

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    2. Huhu Verena, leider ist die Firma noch so klein, dass sie keine Rabatte anbieten können. Aber es gibt ein Starterpaket, mit dem man zumindest 8€ spart. :-)

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    3. Hey,
      Vielen Dank fürs Nachfragen! Das Angebot hab ich gesehen, dann wirds wohl das werden. :-)

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  5. Hi! :) Die liebe Ina hat dich vorgestellt und so bin ich auch grade auf deinen Blog gekommen. Das sieht alles so schön und lecker aus hier! :D
    Liebste Grüße, Sharon :)
    lieberliebe.blogspot.com

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    1. Welcome liebe Sharon! Ich guck doch gleich mal, was Du so bloggst.

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  6. Hallo,
    mir gefällt dein Blog total gut! Ich habe dich durch deinen Kommentar bei "Neulich im Leben" gefunden. Habe hier eben mal etwas gestöbert und schon einige schöne Rezepte für mich zu Nachbacken gefunden :) Auch den Brottest finde ich sehr interessant. Ich mag Dinkel sehr gern, da es einfach bekömmlicher ist.

    Ganz liebe Grüße
    Janet

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    1. Oh wie schön, dass Du da bist. Ich freue mich, wenn Dir meine Rezepte gefallen. Schick mir unbedingt ein Bild, wenn Du etwas nachbackst :-)

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