22.11.13

Heute mal japanisch? | Rezept für Hühnchen auf Reis und Buchrezension

 
Der eine oder andere weißt es vielleicht schon: ich wohne im schönen Rheinland in einer Stadt, die für ihre hohe Dichte an japanischen Restaurants und Lebensmittelläden bekannt ist. Da kommt man gar nicht umhin, ab und an in einem japanischen Imbiss ein paar Gyozas zu essen, einen Matcha Latte zu schlürfen (wobei ich und Matcha... naja) oder in einem der vielen kleinen Geschäfte nach einer Bentobox oder einer Katzentasse Ausschau zu halten. So wurde mein Interesse an der japanischen Küche geweckt und ich erstand vor einigen Wochen das wunderbare Kochbuch "Harumis japanische Küche" der bekannten Köchin Harumi Kurihara, das ich Euch vorstellen möchte. In einer kurzen Einführung schreibt sie über die Herkunft und Bedeutung der japanischen Küche, was ich persönlich inspirierend und aufschlussreich fand. So erfährt man zum Beispiel, dass Japaner es sehr unapettitlich finden, wenn Europäer sich an einem Buffett die Teller übervoll häufen; Japaner essen gerne viele  Portionen, von kleinen eleganten Tellerchen und Schüsseln. Wenn man drüber nachdenkt, ist das irgendwie viel netter.
Die Rezepte in diesem Buch sind nach Kategorien unterteilt (Suppen und Nudeln, Reis, Huhn und Ei, Gemüse, Tofu oder Dessert) und die Erläuterungen sind einfach nachzuvollziehen. Harumi präsentiert eine moderne japanische Küche, in der es auch mal einen Burger geben kann, eben nach japanischer Art. Ich musste allerdings - bevor es mit em Kochen losging - einen Abstecher in einen gut sortierten Asia-Markt machen. Die Autorin schreibt zwar, dass sie Dinge für ihre Rezepte verwendet, die man täglich daheim hat, ich bin aber normalerweise keine Käuferin von Seidentofu und Miso. Dann kann es aber losgehen, heute mit was Farbenfrohem in der Schüssel, das ganz einfach und schnell gemacht ist.

Hühnchen auf Reis (Gyudon)


Zutaten (für 2 Personen)
250 g Zwiebeln
100 ml Weißwein
50 ml Wasser
250 g Hühnchenfleisch
75 ml Sojasauce
75 ml Mirin
2 EL Zucker
300 g Reis
Beni shoga (eingelegter Ingwer, kann man fertig kaufen und liegt meist im Kühlregal)
Zubereitung

Zunächst die Zwiebeln schälen, läng halbieren und in Halbmonde schneiden. Wein und Wasser bei gleichmäßiger Hitze zum Kochen bringen. Das Fleisch in dünne Scheiben schneiden und darin einige Minuten köcheln lassen. Sollte sich Schaum an der Wasseroberfläche bilden, diesen abschöpfen. Sojasauce, Mirin und Zucker hinzugeben. Aus einer doppelten Lage Alufolie einen Deckel für den Topf falten und auflegen. So kann das Fleisch im eigenen Dampf garen. Nach einigen Minuten den Deckel abnehmen und die Zwiebeln hinzugeben, bis sie glasig sind. Den Reis nach Packungsanleitung zubereiten und zusammen mit dem Fleisch, ein wenig Sauce und dem eingelegten Ingwer servieren. Fertig ist ein schnelles, leckeres Essen. Ist das auch etwas für Euch und mögt Ihr japanisches Essen? Oder bleibt Ihr doch lieber der klassischen Küche treu?

Buch-Fazit
Top: schöne, moderne Rezepte, aber auch Traditionelles wie Gyozas, große Bandbreite, viel Vegetarisches
Flop: bevor es mit dem Kochen losgehen kann, muss man einige Zutaten einkaufen
Kaufempfehlung: unbedingt, wer die japanische Küche kennenlernen will

5 Kommentare:

  1. Hmm, jetzt muss ich doch mal fragen: War das Rezept im Original auch mit Hühnchen? Ich vermute es fast, weil du bei den Oberbegriffen nur "Huhn und Ei" erwähnst, nicht "Fleisch" - dann frage ich mich nur, was sich Harumi dabei gedacht hat 0.o. Denn Gyûdon bedeutet wörtlich "Schüssel mit Rindfleisch" ... (Eine ähnliche Variante mit Hühnchen und Ei heißt Oyako-Don, wörtlich "Eltern-Kind-Schüssel".)

    Ach ja, ich vermisse Düsseldorf sehr - seit ich weg aus dem Rheinland bin, koche ich fast gar nicht mehr japanisch, weil der Winz-Asialaden in meiner Stadt außer Sushireis nichts wirklich Japanisches zu bieten hat. Ich müsste mich mal aufraffen, mir ein paar Grundzutaten im Internet zu bestellen ... Ich denke, dass Harumi davon ausgeht, dass ihre Leser Japaner sind, daher die Aussage über Zutaten, die man daheim hat :). Ich habe von ihr den Nachfolgeband "Einfach japanisch kochen", auch ein sehr schönes Buch, das ich leider (siehe oben) viel zu selten hervorhole.

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    1. Lieber Flowerstar, jetzt muss ich beschämt meinen Kopf senken. Ich koche das Rezept schon so lange ohne Buch, dass ich fester Überzeugung war, Harumi hätte es mit Hühnchen gekocht im Original. Stimmt aber gar nicht, es ist mit Rindfleisch (das ich persönlich nicht esse), ich bin also hier der Banause :-(. Danke für den Hinweis. Zu einer Bestellung in einem Onlineshop kann ich dich nur ermutigen, ich mache das ehrlich gesagt auch oft, weil manchmal dann doch die Zeit fehlt, zu den Ladenöffnungszeiten in die Immermannstraße zu fahren.
      Liebe Grüße an Dich, Daniela

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  2. Ohhh ich habe schön so viele japanische Kochbücher, aber für dieses habe ich noch nie Geld ausgegeben, leider...kommt demnächst auf meinem Wunschzettel :-) Durchstöbern würde ich es nämlich auch gerne mal. Leider sind in vielen Büchern immer die gängigsten Rezepte drin, die man schon in und auswendig kennt, ich sucher immer nach was neuem, kann dieses Buch mir da helfen?

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    1. Liebe Meloplan, Du scheinst ein Experte zu sein ;-), ich bin eher ein Anfänger, deshalb weiß ich leider nicht genau, ob Du bei den Rezepten im Buch nur gelangweilt mit den Augen rollen würdest. Für mich waren viele Rezepte neu, ich hatte sie vielleicht mal im Restaurant gegessen aber noch nie selber gemacht. Ich schreib dir mal ein paar Beispiele auf, vielleicht hilft das bei der Entscheidungsfindung: Eier in Sojasauce (Shoyu Tamago no Zensai), Suppe mit Ei (Kaki Tamago Jiru), Reis mit Oktopus (Ninniku Chahan), Thunfisch auf Reis (Maguro no Tataki Don), Tofu mit Eiern (Onsen Tamago Nose Dofu) oder Rindfleisch-Gemüse-Rollen (Gyuniku no Yasai Maki). Toll fand ich auch die Nachspeisen wie Melonensorbet (Suika no Sherbet) oder ein Macha-Dessert (Macha Jelly).
      Liebe Grüße!

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    2. Danke für die Auflistung, stimmt die Rezepte ähnen sich alle etwas, aber eins zwei neue sind immer dabei, mal schauen ob es in der Buchhandlung liegt zum nachschlagen und durchschauen, oder war das Buch eingeschweist?

      Dir ein frohes Fest
      Liebe Grüße Manja

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