Das Buch startet mit einem recht umfangreichen "theoretischen" Teil über Getreide und Mehle, Fette und Süßmittel, aber auch die eigene Herstellung von Pflanzenmilch oder Eialternativen sowie einigen Basiszutaten und Backtipps. Gerade wenn man sich noch recht frisch mit dem Thema gesund Backen beschäftigt, ist das sehr hilfreich. Besonders die Zusammenstellung alternativer Süßungsmittel wie Ahornsirup, Birkenzucker oder Datteln fand ich aufschlussreich.
Im folgenden unterteilen sich die Kapitel nach "Feine Kuchen und beerige Tartes", "Fantastische Torten und Tartelettes", "Allerlei Muffins, Brownies und Gebäck", "Raffinierte Waffeln, Strudel und Brote" sowie "Süßes zu Weihnachten". Grundsätzlich müssen die Rezepte in einem Buch ja irgenwie sortiert werden, deshalb macht es bestimmt Sinn, sich eine Aufteilung auszudenken, auch wenn es dann zum Thema Tartelettes nur einen Beitrag gibt (und die Schokotarte zu den Muffins gerutscht ist). Zumindest beginnt das Buch mit "einfacheren" Kuchen und kommt dann zu den "großen" Torten - das gefällt mir. Fantastischer Schokokuchen, Apfelkuchen mit Buchweizen-Crunch, Mango-und-Erdbeer-Schokotraum, Halbgefrorene Feigencremeschnitten - das klingt doch fantastisch.
Besonders gut gefallen hat mir die Rubrik zu Muffins und Kleingebäck. Mit Kindern hat man nicht so viel Bedarf an großen, üppigen Kuchen sondern braucht kleine, handliche Stückchen. Da kommen die Triple-Chocolate-Muffins, Apfel-Zimt-Minigugl oder Teff-Cookies gerade recht.
Schön ist, dass das Buch auch viele Standard-Rezepte enthält wie Waffeln, Apfelstrudel, Croissants oder Zitronenkuchen. Als ich begann, gesünder und zuckerärmer zu backen, wollte ich gerade auf meine herkömmlichen Rezepte nicht verzichten. Und selber herum zu experimentieren, das war mir zu heikel. Da trifft es sich gut, dass man in diesem Buch gesunde Alternativen zu altbekannten Rezepten findet. Mittlerweile habe ich vier Rezepte aus dem Buch nachgebacken, zum Beispiel die herrliche Birnentarte von Seite 44 (ich werde sie nach und nach verbloggen). Die eine oder andere Zutat musste ich dafür neu anschaffen (Dinkelvollkornmehl, Kokosöl, Einkornmehl, Ahornsirup, ein größerer Vorrat an Nüssen, Datteln), aber das war es mir wert.
Beinahe alle Bilder stammen von der Autorin selber, das gefällt mir gut. Sie sind vielleicht nicht ganz so gestylt wie in einer Foodzeitschrift, dafür aber authentisch und "aus dem Leben", schön. Das eine oder andere Rezept findet man auch auf dem Blog von Veronika Pachala, aber ich mag es doch gerne ein Buch in Händen zu halten und darin blättern zu können und bin sicher, dass ich noch viele Sachen nachbacken werde.
Buch-Fazit
Top: viele, auch einfache Rezepte, die gut geeignet sind für eine Familie
Top: viele, auch einfache Rezepte, die gut geeignet sind für eine Familie
Flop:die eine oder andere (auch höherpreisige) Zutat muss man vorab besorgen, mich hat das nicht gestört
Kaufempfehlung: Jedem, der eine Alternative zu den herkömmlichen Rezepten mit raffiniertem Zucker und Weizenmehl sucht, kann ich dieses Buch nur ans Herz legen. Die Zusammenstellung der Rezepte ist rund und gelungen, familientauglich und auch für Backanfänger umsetzbar, die Bilder machen Appetit auf mehr, es macht Spaß darin zu blättern.
* Das Buch wurde mir vom Riva Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür.
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