31.07.18

Aprikosen-Himbeermarmelade: den Sommer einfangen

Was darf bei uns im Sommer nicht fehlen? Tage am See, Eis, Zeit für die Kinder, Urlaub vom Büro, Entschleunigung und die eine oder andere ruhige Minute für ein gutes Buch (naja, das klappt noch nicht soo gut, aber die Kinder werden ja größer). Und natürlich selbgekochte Marmelade. Neben meiner klassischen Erdbeermarmelade, Marmelade aus schwarzen Johannisbeeren und Brombeer-Marmelade habe ich dieses Jahr auch Marmelade aus zweierlei Früchten gekocht. Eigentlich bin ich Freund der klassischen Sorten, also Früchte von einem Strauch, etwas Zucker, Vanille und fertig. Marmelade mit Alkohol, besonderen Gewürzen oder eben vielen Früchten mache ich normalerweise nicht. Bei diesem Rezept stand der Zufall Pate: im Kühlschrank waren noch reife, französische Aprikosen und ein Rest selbstgepflückte Himbeeren. Warum also nicht zusammenwerfen? Herausgekommen ist eine fruchtig-frische Marmelade, die all das Gute des Sommers einfängt. 


Aprikosen-Himbeermarmelade


Zutaten (für 1 Liter Marmelade)
500 g Himbeeren
1 kg reife Aprikosen
Zitronensaft von 1 Zitrone
500 g Gelierzucker (3:1)
Zubereitung

Die Aprikosen waschen, teilen und entkernen. Die Himbeeren verlesen, nach Möglichkeit nicht waschen, damit sie ihr Aroma behalten. Hier macht es wirklich Sinn, auf Bioware oder Früchte aus lokalem Anbau zurück zugreifen. Wir pflücken Himbeeren zum Beispiel grundsätzlich selber beim Bauern nebenan, so können wir sie erntefrisch verarbeiten. Früchte zusammen mit dem Zucker in einen Topf geben und etwas umrühren. Nun mindestens zwei Stunden stehen lassen, damit die Früchte Saft ziehen. Zitrone auspressen, den Saft dazugeben und die Mischung aufkochen. Vom Herd nehmen, mit einem Pürierstab fein zerkleinern und erneut aufkochen. Die Marmelade sollte mindestens 5 Minuten sprudelnd kochen, damit sie ihre Gelierfähigkeit erreicht. Noch heiß in ausgekochte Marmeladengläser füllen und fest verschließen.
Wer mag, kann die Marmelade vor dem Umfüllen auch noch durch ein Sieb streichen, damit entfernt man die Kerne der Himbeeren. Mich stören sie nicht, deshalb dürfen sie drin bleiben (ich war auch einfach zu faul, haha). Einige meiner Marmeladengläser habe ich hübsch verpackt und zum 4. Geburtstag meiner Tochter als Gastgeschenke für die Mamas bereit gestellt. Ein Glas leckere Sommermarmelade mag doch wirklich jeder gern.



20.07.18

Französische Erdbeertorte: zum Ende der Erdbeersaison

Vor einigen Tagen hatte ich Euch berichtet, dass wir nun - nach langer Bauzeit - in unser Haus im Nordosten von Düsseldorf gezogen sind. Der Stadtteil ist grün, kinderfreundlich und naturnah, genau richtig also für diese Phase unseres Lebens. Keine 5 Minuten vom Kindergarten der Mädchen liegen große Felder auf denen man Erdbeeren pflücken kann. Und ratet, wo wir in den letzten Wochen mindestens einmal die Woche waren? Auf dem Erdbeerfeld - richtig. Die Mäuse haben fleißig mitgepflückt, und natürlich auch ganz viel genascht. So soll das sein. Mit den letzten Freilanderdbeeren der Saison habe ich diese feine Erdbeertorte gebacken, die geschmacklich wie optisch echt ein Träumchen ist. 


Französische Erdbeertorte


Zutaten (für eine Springform mit 24cm Durchmesser)

Für den Teig:
 5 Eier
 150 Zucker
150 g Mehl
 75 flüssige Butter
1 Prise Salz
Butter und Mehl für die Form

Für die Füllung:
750 ml Milch
1/2 Vanilleschote
3 Eigelb
150 g Zucker
60 g Maisstärke
120 ml kalte Sahne
1 EL Zucker
600 - 700 g Erdbeeren

Zubereitung

Zunächst wird der Teig gebacken. Dafür die Eier trennen. Das Eigelb mit zwei Drittel des Zuckers im Wasserbad bei geringer Hitze hellgelb schaumig aufschlagen. Vollständig abkühlen lassen. Das Mehl sieben und zusammen mit der flüssigen Butter unterheben. Das Eiweiß in eine Schüssel geben und mit einer Prise Salz und dem restlichen Zucker steif schlagen. Unter den Teig heben und zu einer homogenen Masse verrühren. Die Springform buttern und mit Mehl ausstäuben. Den Teig einfüllen, glatt streichen und im vorgeheizten Backofen bei 160 Grad (Umluft) etw 20 Minuten backen. Komplett auskühlen lassen. In der Zwischenzeit kann die Creme hergestellt werden. Dafür die Milch mit der Vanilleschote zum Kochen bringen und 1 Minute aufkochen. Die Vanilleschote entfernen. Eigelb mit dem Zucker mit einem Schneebesen aufschlagen, dann die Stärke hinzufügen und die heiße Milch unter Rühren dazugießen. Die Masse in den Topf zurück geben und bei mittlerer Hitze aufkochen, dabei beständig rühren, damit nichts anbrennt. Mit einer Klarsichtfolie abdecken, damit sich keine Haut auf der Creme bildet. Zunächst bei Zimmertemperatur abkühlen lassen, dann in den Kühlschrank geben. Die kalte Sahne mit dem Zucker steif schlagen, unter die abgekühlte Creme geben und in den Kühlschrank stellen. 
Nun können die Erdbeeren vorbereitet werden. Dafür etwa 10 bis 15 Erdbeeren heraussuchen, die gleich hoch sind und diese halbieren. Den Tortenboden einmal durchschneiden, einen Boden auf eine Tortenplatte setzen und den Springformrand darumsetzen. Die halbierten Erdbeeren nun mit der Außenseite zum Rand eng auf den Boden setzen. Mit einem Spritzbeutel einen Teil der Creme auf den Boden geben, so dass die Erdbeerhälften eben bedeckt sind und Halt bekommen. Einige Erdbeeren zur Dekoration beiseite stellen, die restlichen Früchte würfeln und auf die Creme geben, etwa 4 Eßlöffel Creme beiseite stellen zur Dekoration, den Rest in die Springform geben und gleichmäßig auf den Erdbeeren verteilen. Den zweiten Tortenboden aufsetzen und leicht festdrücken. Mit dem Spritzbeutel die Torte verzieren und mit einigen Erdbeeren belegen. Nun sollte die Torte mindestens 4 Stunden, aber besser über Nacht in den Kühlschrank. Beachtet man dies nicht, geht es Euch nämlich so wie mir. Ich dachte, zwei Stunden Kühlung würden schon ausreichnen, und dann passiert das:
Die Torte war innen noch viel zu weich und flüssig, die Creme hat sich wenig dekorativ auf den Tellern verteilt. Nun ja, das nächste Mal weiß ich Bescheid und Ihr schon jetzt. Wer nachbacken möchte, also immer schön kühlen! Ob zerlaufen oder nicht, geschmacklich ist diese französische Torte ein wahrer Erdbeertraum, leicht, lecker und gerade passend für warme Sommerabende.






17.07.18

Prinzessinnenkuchen: Helena ist jetzt 4 Jahre alt

Da war die letzten Wochen ganz schön was los bei uns. Wir haben immer noch jede Menge "Baustellen" in und um unser Haus, in meinem Job beginnt nun langsam die Arbeit am Programm für 2020 und da gibt es einiges zu tun, und unsere Tochter Helena ist 4 Jahre geworden. Ich kann es kaum glauben, dass die Maus nun schon so groß ist, dabei weiß ich doch noch genau, wie ich mit dickem Babybauch im heißen Sommer rumgelaufen bin, das Babyzimmer eingerichtet habe oder wie es war, sie das erste Mal im Arm zu halten. Mit 4 Jahren ist unser Mädchen eine richtige kleine Persönlichkeit, und hatte natürlich auch zu ihrem Geburtstag recht genaue Vorstellungen. Unter anderem wünschte sie sich einen "Prinzessinnenkuchen mit Glitzer, rosa und Perlen". Nun ja, das Ergebnis könnt Ihr oben sehen und ich denke, das ist doch ganz gut gelungen? Helena war zumindest sehr glücklich. 


Prinzessinnenkuchen mit Glitzer und Feenstaub


Zutaten (für einen Guglhupf)
4 Eier
300 g Zucker
175 g weiche Butter
350 g Dinkelmehl
1 EL Backpulver
1 Päckchen Vanillezucker
160 ml Orangenlimonade
Lebensmittelfarbe
helle Kuvertüre
Streusel nach Wahl

Zubereitung
 
Für den Rührteig die Butter in einer Schüssel zusammen mit den Eiern, dem Zucker und Vanillezucker geschmeidig rühren. Das Mehl mit dem Backpulver mischen und daruntergeben, so dass ich ein glatter Teig entsteht. Zuletzt die Limonade unterrrühren. Sie gibt dem fertigen Kuchen eine fluffige Konsistenz. Den Teig zu gleichen Teilen in 5 Schüsseln geben und mit Lebensmittelfarbe einfärben. Ich nehme dafür immer diese Lebensmittelfarben*, die richtig gut färben, keinen komische Nachgeschmack hinterlassen oder die Konsistenz des Teiges verändern (mit anderen Farben habe ich schon schlechte Erfahrung gemacht). Für meinen Prinzessinnenkuchen habe ich mich für die Farben lila, blau, grün, rosa und pink entschieden. Es reicht jeweils eine Zahnstocherspitze der gewünschten Farbe, um den Teig einzufärben. Wie genau das Innen aussah, müsst Ihr Euch vorstellen, ich hatte keine Zeit ein einzelnes Kuchenstück zu fotografieren, er war so schnell aufgegessen. Nun eine Guglhupfform ausbuttern, mit Paniermehl ausstreuen (dann bleibt der Kuchen nicht darin kleben und lässt sich nach dem Backen leicht lösen) und den Teig schichtweise einfüllen. Bei 170 Grad (Umluft) im vorgeheizten Backofen etwa 60 Minuten backen und auskühlen lassen. Aus der Form stürzen und auf einen Kuchenrost setzen. Die Kuvertüre habe ich im Wasserbad auf dem Herd geschmolzen und dann vorsichtig auf den Gugl gegeben und mit Streuseln, Mini-Marshmallows und Perlen verziert.
Helena war ganz begeistert und auch unsere Geburtstagsgäste haben den hübschen Gugl bewundert. Der ist einfach gemacht und sieht durch die üppige Verzierung und Dekoration auf jedem festlichen Tisch toll aus. Gewusst wie, sag ich da nur :-).


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