14.09.14

Wie man trotz Kind zum Backen kommt | Rezept für eine Mirabellen-Tarte

Seit nun gut 9 Wochen bin ich Mami der kleinen Helena. Ihre Geburt hat unser Leben auf den Kopf gestellt. Wenn dieses kleine Mädi mir ein Lächeln schenkt, könnte ich dahin schmelzen. Vergessen sind all die durchwachten Nächte in denen ich gestillt, gewickelt oder das Bauchweh-Bäuchlein massiert habe (wer mehr aus dem Babyalltag sehen möchte, schaut doch gerne mal bei Instagram vorbei). Und wenn ich während der Schwangerschaft noch Sorge hatte, was wohl aus meinem Blog wird und ob ich überhaupt noch Zeit und Muße habe, zu backen oder kochen, kann ich nun sagen: Backen ist mein Yoga. Wenn man sich die ganze Woche lang mit Pekip, Babymassage oder Impfungen und Arztbesuchen befasst hat, ist es geradezu eine Erholung für mich, am Wochenende in der Küche zu stehen und Teig zu kneten. Da macht es dann auch nichts, wenn ich dafür zwei Stunden früher aufstehen muss (mit einem Baby ist man eh zu den unmöglichsten Zeiten wach), außerdem ist mein Mann daheim und kann sich um Leni kümmern. 

Mirballen-Tarte


Zutaten (für eine Form mit 20 cm)
200 g Mehl
70 g Zucker
1 Prise Salz
1 Ei
125 g Butter
40 g gemahlene Mandeln
250 g Mirabellen
1/2 Päckchen Puddingpulver "Vanille"
120 ml Kokosmilch
Zimt
1 Eigelb
1 EL Milch
Zubereitung

Mehl, 60 g Zucker, Salz und das Ei in eine Rührschüssel geben. Die Butter in Stückchen dazu geben und mit der Hand zu einem glatten Teig verkneten. Die Mandeln mit einem Esslöffel Zucker in eine beschichtete Pfanne geben und ohne Fett goldgelb rösten. In der Zwischenzeit könnt Ihr die Mirabellen waschen, halbieren und entkernen. Das Puddingpulver mit etwas Kokosmilch glatt rühren. Die restliche Milch mit dem restlichen Zucker in einen Topf geben und aufkochen. Den Topf vom Herd nehmen, das Puddingpulver unter rühren und kurz aufkochen. Die Mirabellen zugeben, einrühren und etwa 1 Minute mitkochen. Die Masse etwas abkühlen lassen. Etwa 2/3 des Teiges auf eine bemehlte Fläche geben, rund ausrollen und in die gefettete Pieform legen. Überstehende Ränder abschneiden. Die gerösteten Mandeln auf dem Boden verteilen. Den restlichen Teig ausrollen und mit einem Herzausstecher kleine Plätzchen ausstechen. Diese auf die Pudding-Mirballenmasse legen. Das Eigelb mit der Milch verquirlen und etwas Zimt hinzugeben. Die Plätzchen mit der Masse bestreichen, so werden sie beim Backen goldgelb. Die Tarte nun bei 175 Grad (Umluft) etwa 40 Minuten backen. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen vor dem Servieren. 
Und wer nach dem obigen Text nun denkt: "Grmpf, ich bin nach der Geburt meines Kindes wochenlang ungeduscht und wie ein Zombie rumgelaufen, löffelte morgens um 5.30 Uhr in aller Eile ein Müsli im Stehen und war meilenweit davon entfernt, etwas zu Backen oder Kochen." - dem darf ich sagen: "In diesem Zustand befinde ich mich an den 5 anderen Tagen der Woche" :-).
Einmal, ein einziges Mal packte mich ein Anflug von Größenwahn und ich habe unter der Woche etwas backen wollen. Das Baby war innerhalb von zehn Minuten eingeschlummert, ich hatte bereits geduscht (und es war noch nicht 18 Uhr) und ein wenig im Haushalt geräumt, da kam mir der Gedankenblitz und ich begann in der Küche zu wuseln. Lasst Euch sagen, gerade als ich meine Hände tief im Mürbteig stecken hatte, begann Leni zu knöttern. In der Folge lief ich mit wehenden Haaren mindestens 10 Mal zwischen Kinderzimmer und Küche hin und her. Kaum war ich zurück bei meinem Teig, erwachte das Baby aus unerklärlichen Gründen wieder aus dem Schlummerland. Das Ende vom Lied? Teig landete im Gefrierfach und ich schlief ermattet neben dem Baby ein (das dann auch tief und feste schlief). Ja. Aber alle sagen mir, irgendwann würde es besser. Oder?




31 Kommentare:

  1. Ach liebe Daniela, ich kann mich noch gut an die ersten Monate mit Kind erinnern. An manchen Tagen war ich froh, überhaupt unter der Dusche zu stehen :-D aber irgendwie hat man auch andere Prioritäten bekommen. Und es ist eben auch wichtig sich kleine Oasen zu schaffen, und wenn es eben backen ist, umso besser *Hihi
    Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag und sende Dir liebste Grüße,
    Kimi

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  2. Ja...irgendwann wird es besser...hab ich auch schon gehört. Ich fand allerdings die Anfangszeit total entspannt - bis es mit dem krabbeln und jetzt laufen losging. Jetzt ist nix mehr sicher:-)
    Sieht mega lecker aus, was du da gezaubert hast!
    Schöne Zeit. Lg Tanja

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    1. Uah, sag doch sowas nicht ;-). Aber man wächst ja mit seinen Aufgaben...

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  3. Oh, ich finds super, dass du trotz Baby die Zeit zum Backen findest :)
    Für mich ist das auch meine Entspannung (und meine erste Tat im Haushalt nach der Geburt *g*).
    Man muss es sich halt anders einplanen, entweder so wie du am Wochenende oder man teilt es auf.
    Ich zum Beispiel richte alle Zutaten her (Abmessen, Schüsseln rausstellen, Form fetten usw), dann wird man wieder gerufen, sodass es sich nicht lohnen würde anzufangen und sobald ich dann wieder dazu komme, ist flugs der Teig zusammengerührt und steht im Ofen.
    Manchmal kann das nach einer Stunde sein, manchmal am nächsten Morgen oder auch erst am übernächsten Nachmittag :DD Ich schiebe alles in eine Ecke auf der Arbeitsfläche und mich störts auch nicht. Hauptsache man kommt zum Backen und hat nicht nur das Kind um die Ohren (im wahrsten Sinn des Wortes :)) ).
    Haha und den ungeduschten Zombie sieht man hier auch öfters rumlaufen :D
    Lg,
    Marli

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    1. Das ist auch eine gute Idee! Ich glaub mich würden die Zutaten, die rumstehen zwar ein wenig nerven, aber wenn man dafür schnell zu seinem Kuchen kommt - das würde ich in Kauf nehmen :-)

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  4. Irgendwie erkenne ich mich hier wieder ;-) Unsere Kleine wurde heute 13 Wochen alt und zum Backen komme ich auch nur wenn mein Mann am Wochenende auf die Kleine aufpasst. ;-)

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  5. Liebe Daniela,
    der Kuchen sieht ja wirklich toll aus. Und mit den ganzen Herzchen, hach <3 Benutzt du eine Pieform mit herausnehmbarem Boden? So eine brauche ich auch, dann bekommt man das Meisterwerk auch ordentlich aus der Form. Ich wünsche euch dreien weiterhin eine ganz spannende und schöne Zeit und bewundere deine Power neben dem ganzen Baby-Alltag auch noch hier fleißig leckere Sachen zu posten.
    Ob das irgendwann besser wird kann ich dir als Nicht-Mama natürlich nicht sagen, aber ich bin mir sicher, dass da was dran ist ;-)

    Liebe Grüße
    Anke

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    1. Genau, eine Pieform mit herausnehmbarem Boden - die kann ich dir wirklich ans Herz legen. :-)

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  6. Ach wie nett, die Geschichtchen :) Der Kuchen sieht jedenfalls fabelhaft aus und die Herzchen sind total süß! Habt einen schönen Sonntag <3
    Assata

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  7. Zeit zum Backen hätte ich ja... nur leider kein Talent und auch keine Motivation. Find ich immer schade bei so leckeren Rezepten. Aber ich lasse lieber backen ;-)

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  8. Ich verfolge deinen Blog ja schon länger und zum #BloKoDe14 lasse ich dir einfach mal einen netten Kommentar da. Die Pie sieht wirklich ganz grandios aus und ist schon mal vorsorglich gebookmarkt.

    Nachträglich auch noch mal alles Gute zur Geburt.
    Liebe Grüße,
    Daniela

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  9. Hallo :-) Toller Beitrag, die Pie sieht wirklich toll aus. Deine Bilder sind super klasse!! Da läuft einem schon das Wasser im Mund zusammen... mh... LG. Bärbel

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  10. Oh, sieht das lecker aus! Ich hab auch solche Lust auf was Süßes ... gleich mal ab an die Schränke - vielleicht findet sich ja noch was ;)
    Schön zu hören, dass alles gut läuft bei euch!

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  11. Da läuft mir das Wasser im Mund zusammen. Deine Pie sieht sehr sehr lecker aus. Ich komme bestimmt wieder. Sonnige Grüße, Jenny #BloKoDe14

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  12. Liebe Daniela,
    wow so eine wundervolle Pie und dann auch noch mit Mirabellen - herrlich!! Bei den "Babygeschichten" kann ich zwar noch nicht ganz mitreden aber meine beste Freundin berichtet ganz ähnliche Dinge, ihr kleiner Mann ist fast zur gleichen Zeit auf die Welt gekommen und so langsam, haben die beiden ihren Rhythmus... gemeinsam schlafen steht da auch ganz oben auf der Liste. :D
    Schön, dass Du Dir am Wochenende die Zeit nimmst, sonst hätten wir ja nie diese zauberhafte Pie zu Gesicht bekommen. :)

    Liebe Grüße
    Sarah

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  13. Dass du zum Backen kommst wundert mich echt, die meisten meiner frischgebackenen Eltern im Freundeskreis packen es nicht mal zu Kochen ;) Respekt! Und sehr schön, dass du dir die Zeit für etwas nimmst, das dir Spaß macht - das ist wichtig um diese ja auch stressige Zeit zu überstehen :)
    Wünsch dir und deiner kleinen alles Gute!
    LG
    Ela

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    1. Danke du Liebe! Manchmal bin ich auch erstaunt über mich selber - haha.

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  14. Ein ganz toller Pie - sieht wirklich wunderbar aus. Und beim Thema "Baby & Backen" erkenne ich mich auch wieder ;) Unsere Maus kam ja diesem Februar.
    Ganz liebe Grüße, Elli

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  15. Das kenn ich nur allzu gut. Meine kleine Lia ist morgen genau 9 Wochen alt und langsam kann ich mir auch etwas Zeit freischaufeln um mal was zu kochen oder zu backen.

    LG

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  16. Es geht vorbei! Es kommt die Zeit!
    Und das erlaube ich als Mann mir zu sagen. Sohn 6 Jahre, Tochter 3 Jahre. Immerhin bin ich jetzt fast fünf Jahre entschiedener Hausmann und war bei meinem Sternchen vom ersten Tag an mit zuhause.
    Meine Zwerge sind heute sehr begeisterte Mitbäcker, -köche, -schnippler und -verzehrer. Aber ein wenig Geduld brauchts schon noch :D Warte erstmal, sobald klein Leni überall dran kommt... da kannste flitzen :D
    Viel Spaß mit dem Nachwuchs und lass uns teilhaben an deinem Backspaß! Sehr lecker anmutender Pie!
    Beste Grüße, Guido

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    1. Ach Guido, das munter doch auf! Ich freue mich schrecklich auf die Zeit, wenn das Mädi dann mitbacken und kochen kann :) (auch wenn man dann hinterher rennen und putzen muss).

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    2. gnihihhi, du bist bestens gewappnet... mit einer realistischen Einschätzung wer aufräumt :D

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  17. Wow was ist das für ein hübscher Kuchen, sieht super aus. Ich habe keine Kinder habe, kann ich da leider nicht mit reden;)
    Liebe Grüsse,
    Krisi
    http://excusemebutitsmylife.blogspot.com

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